Ausstiegszenario für das "Fränkische Meer" in Pleinfeld

Veröffentlicht am 12.12.2016 in Kommunalpolitik

Wie geht es mit dem Wohnpark am Fränkischen Meer weiter? Die SPD-Gemeinderatsfraktion hat einen Antrag gestellt, dass es, sollte das Millionenprojekt scheitern, für Herbst 2017 einen genauen Ablaufplan geben muss. Foto: Steiner

Bericht aus dem Weißenburger Tagblatt vom 01.12.2016

Die SPD hat „starke Zweifel“

Die Gemeinderatsfraktion stellt infrage, dass das Projekt noch realisiert wird und fordert Ablaufplan

PLEINFELD – Die Pleinfelder SPD Fraktion hat für die heutige Gemeinderatssitzung einen Antrag gestellt, dass die Verwaltung einen Plan erarbeitet, wie mit dem Wohnpark am Fränkischen Meer zu verfahren ist, wenn die mit dem Investor vereinbarte Frist im Herbst 2017 abläuft. Wie mehrfach berichtet, tut sich bei dem vollmundig angekündigten Millionenprojekt seit vielen Monaten überhaupt nichts mehr.

Die SPD will, dass spätestens im März nächsten Jahres ein genauer Ablaufplan für ein Ausstiegsszenario vorliegt.

In der Begründung für den Antrag führt SPD-Gemeinderat Bernhard Endres für seine Fraktion an, dass „starke Zweifel daran bestehen, dass der Wohnpark am Fränkischen Meer unter dem aktuellen Betreiber noch erfolgreich zu Ende gebracht“ werde. Zweifel bestünden weiterhin, dass die vereinbarten Fristen eingehalten werden. Zudem stellt die SPD-Fraktion infrage, dass bei einem Verkauf ein neuer Investor das bisherige Konzept „eins zu eins“ übernehmen werde.

Den mehrfach geäußerten Versprechungen des Investors wollen die Sozialdemokraten offenbar nicht länger glauben. Noch immer steht auf der künstlichen Fassade aus Folie die Aufschrift „Bezugsfertig September 2016“. Getan hat sich bekanntlich überhaupt nichts. Nur die Wohnung im Musterhaus ist bezugsfertig. Daneben steht ein Betongerippe, das einige Pleinfelder hämisch „mahnendes Kreuz“ nennen, und das Holzgerippe eines weiteren Hauses, das noch nicht ausgebaut ist.

Wer ist schuld an dem Dilemma?

Bereits im Herbst 2014, kurz nachdem das Musterhaus eingeweiht worden war, geriet der Wohnpark ins Stocken. Die Frage, wer oder was schuld daran ist, wird unterschiedlich beantwortet. Der frühere Projektleiter gab an, dass die Banken den Kredithahn zugedreht haben und deshalb nichts mehr vorangehe. Timmy Simons wiederum trennte sich von seinem Projektentwickler, weil der seiner Ansicht nach völlig überzogene Aufträge vergeben hatte. Und dann gibt es noch Dritte, die behaupten, dass das Konzept von vornherein nicht funktionieren konnte, weil vor allem die Preisvorstellungen für Pleinfeld viel zu hoch sind.

Fakt ist: Der Wohnpark am Fränkischen Meer schläft seit vielen Monaten einen Dornröschenschlaf. Zwar wird an die Adresse noch immer regelmäßig Post ausgeliefert, und zweimal in der Woche gibt es dort auch Besichtigungstermine. Die frühere Ansprechpartnerin für die Vermarktung des Objekts hat den Wohnpark inzwischen allerdings schon wieder verlassen. Nach Ansicht der SPD-Fraktion sind jedenfalls schon seit Langem keine echten Fortschritte mehr erkennbar.

Da die vom Gemeinderat gesetzte Frist für den Investor und früheren Clubprofi Timmy Simons im Herbst 2017 ausläuft, ist es der SPD zufolge notwendig, dass die Gemeinde einen Ablaufplan zur weiteren Vorgehensweise bezüglich des Wohnparks erstellt: „Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Gemeinde von weiteren Entwicklungen überrascht wird.“ Der Wohnpark im jetzigen Zustand beschädigt nach Ansicht der Sozialdemokraten auch das Image der Gemeinde Pleinfeld, wie sich durch zahlreiche Anfragen und Äußerungen von Bürgern zeige. Bernhard Endres, der den Antrag für seine Fraktion gestellt hat, ist überzeugt: „Wir müssen uns als Gemeinderat endlich überlegen, was wir mit dem Wohnpark machen wollen.“ MARKUS STEINER

 

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