Update: Der Marktgemeinderat hat in der Gemeinderatssitzung im Juli den SPD-Antrag auf Entwicklung eines Einheimischenmodells in Pleinfeld einstimmig beschlossen.
Hintergrund
Bauland wird immer knapper - auch in Pleinfeld. Um ortsansässige Familien beim Erwerb sozial gerecht zu unterstützen, hat die SPD-Fraktion die Entwicklung eines Einheimischenmodells für die Marktgemeinde beantragt. Das Thema steht auf der Tagesordnung zur nächsten Gemeinderatssitzung am 28. Juli.
Die SPD fasst die Gründe für ihren Antrag und die wichtigsten Eckpunkte in einer Pressemitteilung zusammen. „Pleinfeld ist eine attraktive Wohngegend, nicht zuletzt wegen der guten Bahnverbindung und als Tor zum Fränkischen Seenland. Wohnraum ist jedoch ein knappes Gut bei uns. Aufgrund gestiegener Grundstücks- und Immobilienpreise ist der Erwerb von eigenem Wohnraum zu einer großen Herausforderung geworden. Unser Ziel ist es, durch ein Einheimischemodell sicherzustellen, dass insbesondere ortsansässige Familien, Alleinerziehende und Einzelpersonen mit mittleren und geringen Einkommen die Möglichkeit erhalten, bezahlbaren Wohnraum zu erwerben“, fasst Felix Michahelles, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, die Beweggründe für den Antrag zusammen.
So soll ein noch festzulegender Anteil von zukünftigen kommunalen Bauplätzen nach dem Einheimischenmodell vergeben werden. Ein Punktesystem soll neben finanziellen Aspekten wie Einkommens- und Vermögensgrenzen auch persönliche und soziale Gründe berücksichtigen. Die Bundesregierung und die bayerische Staatsregierung haben im Jahr 2017 gemeinsam mit der europäischen Kommission Leitlinien entwickelt, die bei der Umsetzung eines Einheimischen-Modells beachtet werden sollen. Interessierte Bürger finden diese im Internet: (https://www.stmb.bayern.de/buw/staedtebau/einheimischenmodell/index.php)
Die SPD-Fraktion hat in ihrem Antrag bewusst die genauen Kriterien offengehalten, damit die Verwaltung anhand der oben genannten Leitlinien eigenständig ein rechtsicheres Einheimischemodell für die Marktgemeinde entwickeln könne.
Hierbei werden Faktoren, wie die Anzahl der Kinder, ehrenamtliches Engagement und die Ortsansässigkeit, eine entscheidende Rolle spielen. Fraktionschef Bernhard Endres ist sich sicher: „Nur so können wir eine gerechte Verteilung gewährleisten, um auch einkommensschwächeren Familien und Einzelpersonen den Traum von den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.“
Die SPD-Fraktion hofft daher auf eine positive Entscheidung des Gemeinderats zur Entwicklung eines Einheimischenmodells mit starker Betonung der sozialen Aspekte. Allerdings müssen dafür dringend neue Baugebiete erschlossen bzw. eine Innenverdichtung ermöglicht werden. Felix Michahelles blickt optimistisch in die Zukunft und sagt: „Sobald die Marktgemeinde neues Bauland hat, muss dieses sozial gerecht vergeben werden. Das geht nur mit einem gut durchdachten Einheimischenmodell.“ ste
Quelle: Weißenburger-Tagblatt vom 22.07.2023