Die Sozialdemokraten fordern, alle Schulen im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde mit MOBILEN Anlagen auszustatten. PLEINFELD – Die SPD-Fraktion im Pleinfelder Gemeinderat hat am 28.10.2020 einen Antrag gestellt, dass der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung beschließen soll, für sämtliche Schulen, für die die Marktgemeinde Pleinfeld der Sachaufwandsträger ist, zu eruieren, wie viele Luftfilteranlagen für Klassenzimmer notwendig wären, um die Raumluft möglichst virenfrei zu bekommen. Die Gemeindeverwaltung solle laut dem Wunsch der SPD zudem beauftragt werden, den gemeldeten Bedarf zu beschaffen und dafür die entsprechenden Förderanträge bei der Regierung einzureichen. Maximal wird pro Klassenzimmer ein Betrag von 3500 Euro gefördert. In der Begründung des Antrags führt Fraktionsvorsitzender Bernhard Endres an, dass Kinder und Jugendliche besonders unter den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu leiden hätten und erneute Schulschließungen unbedingt vermieden werden sollten, damit sich soziale Ungleichheiten nicht weiter vertiefen würden.
Prof. Christian Kähler von der Universität der Bundeswehr München habe Endres zufolge die Tauglichkeit portabler Luftfilteranlagen im Kampf gegen das Coronavirus untersucht und bestätigt, dass geeignete Geräte 3500 Kubikmeter Raumluft in einer Stunde reinigen könnten und bis zu 99,99 Prozent viren- und bakterienfrei machen könnten. Sechs- bis achtmal pro Tag könne die Luft eines Klassenraums auf diese Weise komplett gereinigt werden. „Damit würden indirekte, also durch Aerosole verursachte Infektionen, weitestgehend verhindert“, schreibt Endres in seinem Antrag.
Die Geräte seien sehr leise und kosteten rund 3000 Euro. Sofortiger Handlungsbedarf Endres zufolge bestehe „sofortiger Handlungsbedarf“, weil die Lieferfristen für die Luftfilteranlagen mehrere Wochen betragen können und zudem der Förderzeitraum begrenzt ist. Die Bayerische Staatsregierung hat vor Kurzem angekündigt, insgesamt 37 Millionen Euro für die Anschaffung mobiler Luftreinigungsgeräte mit Filterfunktion sowie CO2-Sensoren an Schulen im Zeitraum vom 1. Oktober bis 31. März bereitzustellen. Die konkrete Förderhöhe könne erst nach Antragsschluss (31.12.2020) festgelegt werden. Endres geht derzeit davon aus, dass sich die Staatsregierung an ihrem Versprechen messen lassen müsse, die Anschaffung der Geräte vollständig zu finanzieren, und deshalb den Gemeinden keine Mehrkosten entstehen.
Nach der Bedarfsermittlung bei den Schulen im Zuständigkeitsbereich der Marktgemeinde Pleinfeld müssten die Geräte unverzüglich bestellt werden, um weitere Verzögerungen zu vermeiden. SPD-Fraktionsvorsitzender Endres: „Der Winter steht vor der Tür und unsere Kinder sollen nicht bei Minustemperaturen unterrichtet werden.“ ste
aus dem Weißenburger Tagblatt vom 27.11.2020
Richtlinie zur Förderung von Investitionskosten für technische Maßnahmen zum infektionsschutzgerechten Lüften in Schulen (FILS-R)
Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus
vom 20. Oktober 2020, Az. II.6-BO4161.0/21