„Gemeinde macht zu wenig für Barrierefreiheit beim MGH“

Veröffentlicht am 12.07.2016 in Kommunalpolitik

Das Rathaus in Schechen als Vorbild: Auch die Pleinfelder würden sich ein barrierefreies MGH wünschen.

Am 12.05.2016 konnte man im Weißenburger Tagblatt lesen, dass aus dem Kommunalinvestitionsprogramm (KIP) fast 2,4 Millionen Euro in unseren Landkreis fließen werden. Der Schwerpunkt in Bayern wurden neben der energetischen Sanierung vor allem auf die Barrierefreiheit für Kommunen gelegt. Beispielsweise erhält die Gemeinde Haundorf für ihr Mehrgenerationenhaus (MGH) 232.000 €, der Stadt Pappenheim wird für eine Rampe am Bahnhof 120.000 € bewilligt.

Was macht die Gemeinde Pleinfeld? Sie stellt nicht einmal einen Antrag auf Förderung, obwohl eine Finanzierung für unser MGH bis zu 90 % möglich gewesen wäre. Bewerben konnte man sich bis zum 15. Februar 2016.

Immer öfter muss Bürgern, die an einer Veranstaltung oder an einem Seminar im Bürgerhaus/ MGH teilnehmen möchten, abgesagt werden, da das MGH leider nicht barrierefrei ist. Eine Reihe dieser interessierten Bürger haben eine Mobilitätsbehinderung und sind auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen. Somit bleibt diesen Bürgern der Zugang zum ersten und zweiten Stock verwehrt. Das engagierte Team des MGH versucht nach Möglichkeit dann Veranstaltungen ins Erdgeschoss zu verlegen, wenn möglich.

Gemeinderat Bernhard Endres hatte am 19.01.2016 die Architektin Frau Degenhart (Sprecherin der Beratungsstellen für Barrierefreiheit) von der Bayer. Architektenkammer in das "Alte Vogteischloss" nach Pleinfeld eingeladen. Für die Begehung im MGH waren unser Bauamt, Vertreter des MGH sowie 2. Bürgermeisterin Frau Dorschner zugegen.

 

Zwingend nötig

Festgestellt wurde, dass für ein barrierefreies Bürger- und Mehrgenerationenhaus ein Aufzug benötigt wird. Laut der Architektin ist nur ein Außenaufzug möglich. Dieser würde an der Rückseite (Schlossgarten) des Gebäudes stehen. Angedacht ist, den Aufzug über drei Etagen zu bauen.

Frau Degenhart hat keinerlei Bedenken in Bezug auf Denkmalschutz. Sie hat bereits für ein historisches Rathaus in Oberbayern einen Aufzug dieser Art geplant und angebaut.

Die Architektin schätzt die Kosten auf ca. 200 TSD €. Wie immer ist das Problem das liebe Geld. Laut Fr. Degenhart „gibt es wohl einen Fond für besonders „arme“ Kommunen. Hierfür müsste man bei der Regierung für Mittelfranken bzw. im Innenministerium anfragen.“ So im Protokoll vom 20. Januar 2016 nachzulesen.

Bild: Rathaus Schechen, Oberbayern. Foto Degenhart

Hier der Link zum Kommunalinvestitionsprogramm (KIP)

 

Video: Pleinfelder Bahnhof

Video Bahnhof

Nachrichten-News

04.05.2024 21:14 Helge Lindh zum Tag der Pressefreiheit
Pressefreiheit unter Druck Die Pressefreiheit ist ein wichtiger Baustein unserer Demokratie. Der internationale Tag der Pressefreiheit macht auf die aktuellen Missstände und Bedrohung auf unabhängigem Journalismus weltweit aufmerksam. Auch hierzulande müssen wir Pressevertreter:innen wirksam schützen, sagt Helge Lindh. „Die freie Berichterstattung ist ein Eckpfeiler unserer Demokratie und ein unveräußerliches Grundrecht – nicht nur am Tag… Helge Lindh zum Tag der Pressefreiheit weiterlesen

25.04.2024 07:25 Präsentation der Europawahl-Kampagne mit Katarina Barley und Kevin Kühnert
Die Spitzenkandidatin Katarina Barley stellt gemeinsam mit Generalsekretär Kevin Kühnert die Europawahl-Kampagne der SPD vor. Neben den inhaltlichen Schwerpunkten stehen die Plakatmotive im Fokus der Kampagnenpräsentation. Die Präsentation findet statt am Donnerstag, den 25. April 2024 ab 14:30 Uhr Sei Live dabei: https://www.youtube.com/watch?v=RKixH1Am-GA

24.04.2024 16:26 Landwirtschaft in der EU: Kein Ausverkauf von Umweltschutz
Das EU-Parlament hat heute mehrheitlich dem Kommissionsvorschlag zugestimmt, Umweltmindeststandards in der Gemeinsamen Agrarpolitik erheblich abzuschwächen. Das hat auch auf die deutsche Agrarlandschaft einen unmittelbaren Einfluss. „Die konservativen und rechtsextremen Parteien im EU-Parlament haben heute im Hauruckverfahren wesentliche Umweltaspekte der Gemeinsamen Agrarpolitik aufgeweicht, für deren Etablierung es jahrzehntelange parlamentarische Prozesse und Folgeabschätzungen gebraucht hatte. Seit Jahresbeginn… Landwirtschaft in der EU: Kein Ausverkauf von Umweltschutz weiterlesen

Ein Service von websozis.info

Mitglied werden!

Mitglied werden!